Wie kommt die Information ins Gehirn
Das Gedächtnismodell nach Karl Lashley (1950er Jahre) beschreibt drei zentrale Speicherorte für Informationen:
Ultrakurzzeitgedächtnis:
Speicherdauer: ca. 20 Sekunden
Informationen werden vergessen, wenn:
- Keine Anknüpfungspunkte vorhanden sind
- Kein Interesse oder keine Motivation besteht
- Wahrnehmungsfilter Informationen blockieren
Informationen werden weitergeleitet, wenn:
- Assoziationen hergestellt werden
- Aufmerksamkeit und Neugierde geweckt sind
Kurzzeitgedächtnis:
Speicherdauer: ca. 20 Sekunden bis 20 Minuten
Kapazität: begrenzt auf 7 +/- 2 „Chunks“ (Einheiten) laut George Miller (1956)
Informationen werden vergessen, wenn:
- Blockaden vorhanden sind
Informationen werden weitergeleitet, wenn:
- Es genügend Anknüpfungspunkte gibt
- Die Inhalte bedeutsam und interessant sind
Langzeitgedächtnis:
Kapazität: unbegrenzt
Informationen werden vergessen, wenn:
- Blockaden bestehen
Informationen werden behalten, wenn:
- Sie regelmäßig wiederholt werden
- Sie mit besonderen, emotionalen Situationen verknüpft sind
- Sie durch effektive Lernstrategien verankert werden
Dieses Modell zeigt, wie wichtig Motivation, Interesse und Assoziationen für das Lernen sind. Nur durch gezielte Wiederholung und starke emotionale Verknüpfungen können Informationen langfristig im Gedächtnis bleiben.